Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist eine bestimmte Raupenart, die sich von Eichenblättern ernährt. Dabei bewegen sich die Raupen gehäuft prozessionsartig an den betroffenen Bäumen fort. Somit wäre zumindest die Namensherkunft geklärt.
Die Raupe durchläuft mehrere Stadien, bis hin zum Falter, die meist im Juli/August fliegen. Während der Puppenstadien bilden sich längliche bis zu fußballgroße Nester, die auch mit Kot gefüllt sind.
Der Baum selbst wird durch die Raupen nicht sonderlich geschädigt. Die Gefahr des Eichenprozessionsspinners besteht für den Menschen selbst. Ab dem dritten Raupenstadium bilden sich auf dem Rücken der Tiere Brennhaare aus. Diese werden aufgrund des geringen Gewichts (sie werden nur etwa 0,1 bis 0,2 Millimeter lang) durch den Wind verteilt und können beim Menschen allergische Reaktionen auslösen. Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper richten sich nach Stärke der Einwirkung und individuelle Empfindlichkeit.
Es entstehen hauptsächlich Hautrötungen und Juckreiz, die einen Arztbesuch erforderlich machen und nach etwa vier bis fünf Tagen wieder abklingen. Gerade bei Kindern und älteren Mitmenschen kann eine Einwirkung der Brennhaare auf den Körper weitaus dramatischer verlaufen. Auch Allergiker können heftigere Reaktionen aufweisen, die zum Teil auch lebensbedrohlich werden können.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass die Nester und die Raupen entfernt werden, wenn durch die räumliche Nähe die Gefahr eines Kontaktes besteht. Gerade im eigenen Garten, in dem Kinder spielen. Das Entfernen der Nester und Raupen übernimmt die Feuerwehr, die über die gewohnte Notrufnummer 112 benachrichtigt werden kann.
Die Feuerwehr wird den Baum durch Abflammen von Nestern und Raupen befreien. Dabei wird der Baum nur äußerlich in Mitleidenschaft gezogen, was aber keine Auswirkungen auf den Baum selbst hat. Der Baum wird sich wieder von der Tortur erholen.